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08.07.2015

Europaweit größtes Aktiv-Stadthaus in Frankfurt am Main feierlich eröffnet

Wohnen in der Innovation

Nahe der Frankfurter Innenstadt steht das Aktiv-Stadthaus in zentraler Lage

Die Zukunft des Geschosswohnungsbaus beginnt mitten in Frankfurt am Main. In der Speicherstraße, nahe des Westhafens und unweit des Hauptbahnhofes ist in weniger als zwei Jahren Bauzeit das europaweit größte Aktiv-Stadthaus entstanden. Es ist ein Projekt der Zukunft, das die ABG FRANKFURT HOLDING im Juli 2015 fertigstellt, und kann zum Vorbild für künftige städtische Mehrfamilienhäuser in Energie-Plus-Bauweise in Europa werden.

Damit setzt die städtische Wohnungsbaugesellschaft neue Maßstäbe: Wer heute in Europa über Energieeffizienz spricht, landet unmittelbar in Frankfurt am Main bei der ABG, die europaweit als Vorreiterin der Passivhaus-Bauweise bekannt ist. Mehr als 2500 der rund 51000 Wohnungen des Unternehmens sind inzwischen in Passivhaus-Bauweise entstanden.

Die ABG FRANKFURT HOLDING ist Schrittmacher dieser Innovation des Geschosswohnungsbaus, hebt Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung des Unternehmens, hervor. Mit dem Aktiv-Stadthaus erreichen „wir eine neue Stufe der Evolution der Energieeffizienz.“ Diesen Prozess „haben wir mit der Errichtung von Passivhäusern in Gang gesetzt. Wir zeigen damit, dass Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit kein Widerspruch ist und dies allen zugutekommt, der Umwelt und den Mietern, die bezahlbare Mieten und geringe Betriebskosten haben“, betont Frank Junker.

Das Aktiv-Stadthaus beschreibt den Weg der Evolution der Energieeffizienz in den vergangenen drei Jahrzehnten. Die Planer des Aktiv-Stadthauses kombinierten dabei passive Energieeinsparung auf Basis einer hochwärmegedämmten Gebäudehülle mit aktiver Energiegewinnung. Auf dem Dach kommen etwa 1000 Hocheffizienzmodule und an der Fassade 330 Module zum Einsatz. Der darin erzeugte Strom kann in einer Batterie im Haus gespeichert und dadurch auch nachts genutzt werden. Gleichzeitig gewinnt man die Wärme aus dem Abwasser zurück.

Das Gebäude soll mehr Energie für seine Bewohner für Heizung, Warmwasser, Haushalt und Aufzug erzeugen, als seine Nutzer verbrauchen. Über ein neu entwickeltes Touchpad-Display ist jeder Mieter des Aktiv-Stadthauses jederzeit über seinen Energieverbrauch im Bilde und kann diesen mit der aktuellen Stromerzeugung vergleichen.

Das Plus an Strom können die Bewohner des Hauses außerdem verwenden, um im Erdgeschoss Fahrzeuge des zur ABG gehörenden Car-Sharing-Anbieters book-n-drive zu nutzen. Die Fahrzeuge dienen auch als Speicher für überschüssigen Strom aus dem Gebäude. Eine Ladestation für Elektro-Autos und Pedelecs findet sich ebenso am Haus.

In dem achtgeschossigen, 27 Meter hohen, rund 160 Meter langen, aber nur knapp neun Meter breitem Aktiv-Stadthaus verteilen sich 74 Wohnungen auf 6750 qm Wohnfläche.

Alle Wohnungen sind barrierefrei und über Aufzüge erreichbar. Helle Räume, großzügig geschnitten, von der Idee der Energieeffizienz inspiriert. Die Wohnungen verfügen über eine hochwertige Ausstattung: Parkett mit Fußbodenheizung, Einbauküche sowie weitere Geräte wie Waschmaschine und Wäschetrockner mit höchster Energieeffizienzklasse. Modern gestaltete Bäder, Balkone, Terrassen oder Loggien gehören in diesem Haus zum Standard.

Ästhetische Dimension

Die Idee für das auch ästhetisch anspruchsvolle Projekt in der Nähe des Frankfurter Westhafens lieferte der Architekt Manfred Hegger. Er ist Professor an der Technischen Universität Darmstadt. Zu den Partnern der ABG in dem Projekt Speicherstraße gehören die Technische Universität Darmstadt, das Steinbeis-Transferzentrum in Stuttgart, HHS Architekten und die Firma Hager.

Das Demonstrationsvorhaben wurde gefördert im Rahmen der Forschungsinitiative ZukunftBAU des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) und des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung.

Quantensprung für Energieeffizienz

Angefangen hatte dieser Prozess mit dem Ziel des Energiesparens. Nach und nach warb man bei öffentlichen Gebäuden nicht anders als bei privaten Häusern für die Einsicht, dass sich mehr als 70 Prozent der Heizenergie durch verbesserte Wärmedämmung einsparen lässt.

Der Bau von Passivhäusern markierte in dem Bemühen um Energieeffizienz einen Quantensprung. Die ABG FRANKFURT HOLDING machte in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten Frankfurt zur Hauptstadt des Passivhauses und versteht deren Bau als Beitrag zum Klimaschutz. Mit Blick auf das Ziel der Stadt Frankfurt am Main, die Energieversorgung bis 2050 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu sichern, ist das Aktiv-Stadthaus der richtige und konsequente Schritt zur Energiewende.

Mit dem Projekt Aktiv-Stadthaus will das Unternehmen nicht nur zeigen, dass das Errichten eines hochenergieeffizienten Geschosswohnungsbaues möglich ist, sondern dass ein Plusenergie-Mehrfamilienhaus in großem Stil auch wirtschaftlich gebaut werden kann.

Aktiv-Stadthaus Frankfurt, Frankfurt am Main

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