Sep 22 2015

HHS Planer + Architekten stellen zweites Plusenergiegebäude in Frankfurt fertig

Nachdem vor sechs Wochen das Aktiv-Stadthaus als derzeit größtes Plusenergiegebäude Deutschlands, eröffnet wurde, ist nun auch das zweite Haus dieser Art geplant durch Hegger Hegger Schleiff Architekten, in Frankfurt fertiggestellt. Für die Wohnungsbaugesellschaft Nassauische Heimstätte entwarfen HHS Planer und Architekten ein Plusenergiegebäude mit siebzehn Wohneinheiten, das mehr Energie erzeugt als es verbraucht. Es wurde am vergangenen Mittwoch (16.9.) durch den Bauherren, vertreten durch Dr. Constantin Westphal, die Hessische Umweltministerin Priska Hinz und Dr. Robert Kaltenbrunner aus dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung eingeweiht.

Seit 2013 entstand das fünfgeschossige Wohnhaus mit insgesamt siebzehn Zwei- bis Fünf-Zimmerwohnungen im Frankfurter Norden. Das Gebäude ist Teil des Netzwerkes Effizienzhaus Plus des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Dieses Netzwerk fördert den Einsatz innovativer Techniken sowie die Begleitforschung von Projekten, die mehr Energie produzieren als für deren Betrieb notwendig ist. Die Erkenntnisse des energetischen und sozialen Monitoring sollen dazu beitragen, das Energiemanagement von Gebäuden zu optimieren und die Technologien weiterzuentwickeln.

Über das Jahr betrachtet wird das Effizienzhaus Plus in Frankfurt Riedberg deutlich mehr Energie erzeugen als es verbraucht. Um diesen Energieüberschuss zu generieren wurde nicht nur das Dach, sondern auch die Südfassade mit Photovoltaikelementen versehen. Zudem kann der lokal erzeugte Strom mit Hilfe eines Batteriespeichers auch in den Abendstunden und nachts genutzt werden.

Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Wärmepumpe, die als Wärmequelle einen Eisspeicher nutzt. Das Wasser dieses unterirdischen Eisspeichers wird im Sommer mit Solarwärme erwärmt, während der Heizperiode wird ihm über ein Wärmetauschersystem die Wärme wieder entzogen, so dass er nach und nach vereist. Dabei wird gezielt die Energie genutzt, die im Phasenwechsel von Wasser zu Eis verborgen ist.

Der Energieüberschuss des Gebäudes wird zur Aufladung von e-Mobilen in der Tiefgarage des Gebäudes und von e-Bikes, die in einem im Erdgeschoss des Hauses befindlichen Fahrradraum Platz finden, genutzt.

weitere Informationen: EnergieHausPlus Frankfurt Riedberg

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