Giant of glass

Das Ausstellungsgebäude dient der Vermittlung der Funktionsweise menschlicher Organe und medizinischer Eingriffe und erhält eine stilisierte humanoide Form. Inspirierend waren Kunstwerke mit abstrakter, verfremdender und stark reduzierter Menschendarstellung. Als „visuelle“ Vorbilder sind vor allem Hieronimus Bosch, Hans Arp, Ernst Barlach und - als zeitgenössischer Künstler - Timm Ulrichs zu nennen. Es entsteht eine begehbare, schwebende Struktur, die einen menschlichen Torso assoziiert, jedoch eine Form ist, die viele verschiedene Interpretationen zulässt und dadurch den Betrachter zu einer Auseinandersetzung herausfordert.

Der Besucher erreicht den Giant über ein Foyer im Untergeschoss. Von hier wird der „Körper“ mittig - wie über eine Nabelschnur - durch Aufzüge erschlossen. Die nicht ausstellungsbezogenen Nutzungen sind in einer unter dem Giant hindurchlaufenden Wellenlandschaft angeordnet. Analog zum Rippenbau des menschlichen Körpers ist der Baukörper in Joche (rahmenartige Quertrageinheiten im Abstand von 8m) gegliedert. Die Längskopplung der Joche erfolgt durch eine als Horizontalscheibe ausgebildete Stahlbeton-Deckenplatte sowie Röhren, die Fluchtwege und Installationskanäle enthalten. Zur Sicherung ausreichender Fluchtmöglichkeiten werden einige Stützen als Fluchttreppenhäuser ausgebildet.

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Typologie: Kultur
Ort: Oberhausen
Land: Deutschland
Planungs-/Bauzeit: 2002 - 2002
Auftragsart: Wettbewerbsbeitrag
Auftraggeber: Stadt Oberhausen
Projektbeteiligte:

Tragwerk: Bollinger & Grohmann, Frankfurt a.M.

Leistungsumfang: Architektur
Bruttogeschossfläche (BGF): 28500 m²

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