Haltestellen­über­dachung und Kiosk

In seiner kreisrunden Form ist der vom Städtebauer und Architekten Louis du Ry im 18. Jahrhundert entwickelte Königsplatz dem Kasseler Bürgern vertraut.

Die Haltestellenüberdachungen übernehmen nun eine zweifache Funktion: sie weisen auf die Haltepunkte der Straßenbahn hin und schaffen in dem weitgehend orientierungslosen Raum des Platzes einen Halt, der zugleich die Hauptwegerichtung entlang der Königsstraße markiert. Sie vermitteln zwischen dem runden Platz und der Dynamik der Straßenbahn.

Die Dachform ist jeweils ein flacher Ellipsoid. Sie nimmt - als Kreisform - die Platzgeometrie auf und entwickelt sie in die Hauptrichtung des Platzes weiter. Sie nimmt Bezug auf die vor einigen Jahren diskutierte Idee der „Wolken des Herkules“, entwickelt sie jedoch von der Cumulus- zur Cirrusform weiter - Schönwetterwolken also, geometrisch regelmäßig.

Der Kiosk schiebt sich als gläserner Pavillon unter die nördliche Haltestelle. Die freie Grundform des Kioskes leitet sich wiederum aus der Kreisform des Platzes ab, ohne diesen exakt abzubilden. Der Glaskörper stellt seinen Inhalt, Zeitungen und Zeitschriften, zur Schau. Die Information wird zum Inhalt und die gläserne Hülle lässt sie zum Bauwerk werden.

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Typologie: Verkehr und Infrastruktur | Gewerbe
Ort: Kassel
Land: Deutschland
Planungs-/Bauzeit: 07/2003 - 11/2004
Auftragsart: Neubau
Auftraggeber: documenta-Stadt Kassel. Der Magistrat vertreten durch das Hochbauamt.
Projektbeteiligte:
  • Projektsteuerung: Straßenverkehrsamt Kassel
  • Tragwerksplanung: Bollinger + Grohmann GmbH, Frankfurt
  • TGA: InnovaTec GmbH, Ahnatal
Leistungsumfang:
  • Architektur
  • Innenarchitektur
  • Städtebauliche Planung

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